Regionalliga-Meister, Aufstieg in die 3. Liga und ein gefestigter Mittelfeldplatz zum Jahreswechsel. Rein sportlich läuft es beim SC Preußen Münster blendend. Finanziell dagegen hat die GmbH & Co. KGaA allerdings im operativen Bereich ein Minus im Bereich von rund 1,4 Millionen Euro zu verzeichnen. Das gaben die Adlerträger am Freitag bekannt.
Nichtsdestotrotz gebe es keinen Grund zur Panik. "Die SC Preußen Münster 06 GmbH & Co. KGaA steht wirtschaftlich weiter auf einem sehr guten Fundament und kann somit auch das negative Ergebnis im Geschäftsjahr 2022/23 verarbeiten", heißt es in der Mitteilung.
Preußen Münster: Eigenkapital elementar
Als Gründe für den Verlust nennt der Verein unter anderem weggefallene Corona-Hilfen und Einnahmen aus dem DFB-Pokal. Darüber hinaus wirkten sich Wertberichtigungen aus ausgefallenen Forderungen und erhöhte Zinsaufwände nachteilig aus. Während der Corona-Pandemie seien außerdem ausgesetzte berufsgenossenschaftliche Beiträge im sechsstelligen Bereich wieder fällig geworden.
Darüber hinaus sei im Geschäftsjahr 2022/23 bereits in wichtige Beratungsleistung für den Stadionausbau investiert worden und die Ausgaben für die 1. Mannschaft gestiegen.
All das konnte durch das Eigenkapital abgefedert werden, "was angesichts der verschärften Eigenkapitalauflagen im Lizenzierungsprozess des DFB auch immer wichtiger wird."
Dieses konnte durch den Verkauf weiterer Anteile ausgebaut werden. "Zum Bilanzstichtag 30. Juni 2023 lag das Eigenkapital bei erfreulichen rund 1,7 Mio. Euro – in der laufenden Saison konnte es, wie bereits vermeldet, um 470.000 Euro auf etwa 2,2 Mio. Euro ausgebaut werden."
Weitere Vermarktungsmöglichkeiten durch Fertigstellung des Stadions
Hand in Hand mit der finanziellen geht natürlich auch die sportliche Entwicklung. Preußen Münster hofft, dass sich durch Ausbau und Fertigstellung des Stadions weitere Vermarktungsmöglichkeiten ergeben, "die sich positiv auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der SC Preußen Münster 06 GmbH & Co. KGaA auswirken. Bis zur Fertigstellung ist deshalb der Fokus darauf gerichtet, die Balance zwischen sportlichem Erfolg und wirtschaftlicher Belastbarkeit hinzubekommen und an der weiteren Professionalisierung der Infrastruktur zu arbeiten."
Ein Vorteil wäre der Verbleib in der 3. Liga. Bei 25 Punkten aus 19 Spielen befindet sich das Team von Sascha Hildmann hier auf dem besten Weg.